Neben den Aktivitäten der Open Data Projektgruppe sind die LTOs und Magic Cities ebenfalls in Ihren Bundesländern und Städten aktiv dabei das Thema voranzutreiben. Der folgende Artikel soll Ihnen einen kurzen Überblick der aktuellen Projektstände und weiteren Vorgehensweisen liefern. Bei Rückfragen stehen Ihnen die regionalen Ansprechpartner zur Verfügung.
In Baden-Württemberg ist die Datenbank mein.toubiz der land in sicht AG als zentrales Landessystem zur Erfassung und Digitalisierung der touristischen Infrastruktur im Einsatz. In mein.toubiz können verschiedene Datentypen wie POI & Infrastruktur, Strecken & Touren, Veranstaltungen, Regionen, Städte & Orte, Gastronomie, Unterkünfte, Angebote und Erlebnisse gepflegt werden.
Die Datenpflege erfolgt dezentral auf Orts- bzw. Leistungsträgerebene, über Regionen bis hin zur TMBW. Insgesamt pflegen über 2.000 Logins ihre Daten ein. Durch die Datenpflege direkt vor Ort ist sichergestellt, dass maximales Expertenwissen ins System kommt, die TMBW sorgt dafür, dass die Daten Sichtbarkeit bekommen. Durch Kooperationen wie mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg werden die Daten angereichert und in Wert gesetzt, so kommen beispielsweise ÖPNV-Livedaten ins System.
Ein integrierter Open Data-Check ermöglicht es bei der Eingabe pro Datensatz bzw. pro Bild/Medium zu definieren, welche Lizenz vergeben werden kann. So soll sichergestellt werden, dass die Contentweitergabe klar geregelt ist. Ende 2021 sind über 100.000 Datensätze aus ganz Baden-Württemberg erfasst, jedoch noch nur ein Bruchteil der Daten ist als Open Data lizenziert.
Über den Open Data Pool BW stellt die TMBW die offenen Daten per API Dateninteressenten kostenfrei zur Verfügung. Die in mein.toubiz gepflegten Daten stehen den Touristikerinnen und Touristikern im Land selbst auch zur Verfügung. So können zum Beispiel direkt aus mein.toubiz Websites generiert werden oder Teilelemente wie Veranstaltungskalender auf der eigenen Website integriert werden.
Neben der ständigen (technischen und thematischen) Erweiterung der mein.toubiz-Datenbank unterstützt die TMBW die Einpflegenden in Baden-Württemberg mit begleitenden Online-Seminaren bei der Datenpflege und seit Sommer 2021 mit einem Chatbot.
Allgemeine Informationen zum Datenmanagement in Baden-Württemberg sowie ein Video zu dem TMBW-Tourismustag 2021 sind im Tourismusnetzwerk BW abrufbar.
Mit der BayernCloud Tourismus schafft die BayTM eine digitale Plattform zur Bereitstellung und zum Teilen offener touristischer Daten auf Basis der Softwarelösung dataCycle der pixelpoint multimedia werbe GmbH. Neben den unter Open Data-Lizenzen verfügbaren Daten, ist auch die Plattform unter einer Open Source-Lizenz veröffentlicht, um eine nachhaltige Weiterentwicklung und langfristige Nutzung der BayernCloud Tourismus zu gewährleisten.
Die als Datendrehscheibe konzipierte BayernCloud Tourismus ermöglicht einen einfachen Datenaustausch für unterschiedliche Akteur:innen und stellt damit alle relevanten touristischen Informationen mit Hilfe offener Datenlizenzen aus Bayern aktuell und zentral zur weiteren Nutzung bereit. Somit können die Daten einfach und automatisiert für weitere Ausgabekanäle sowie den Knowledge Graph der DZT genutzt werden und die Sichtbarkeit des touristischen Angebotes wird erhöht. Dadurch wird gleichzeitig der Aufwand der Datenpflege für die Regionen, Destinationen und Kommunen reduziert. Außerdem entstehen durch die Vernetzung der Daten und den erleichterten Datenzugang zahlreiche Potentiale für innovative Lösungen für den bayerischen Tourismus.
Neben statischen Daten, wie POIs, Unterkünfte, Gastronomie, Touren, Veranstaltungen und Erlebnisse, fließen auch bereits dynamische Daten in die BayernCloud Tourismus. Dazu zählen zum Beispiel Auslastungsdaten von Parkplätzen, Besucheraufkommen oder aktuelle Schneehöhen. Perspektivisch sollen auch Verkehrsinformationen, Live ÖPNV-Daten sowie Wetterdaten integriert werden. Die Echtzeitdaten fließen über Schnittstellen in die BayernCloud Tourismus, werden dort gebündelt und aufbereitet und anschließend effizient an viele verschiedene Plattformen weitergegeben.
Weitere Informationen zur BayernCloud Tourismus gibt es auf bayerncloud.digital.
Die Digitalisierung im Städtetourismus ist laut dem aktuellen Tourismuskonzept 2018+ Berlins von entscheidender Relevanz. Um diesem Aspekt Rechnung zu tragen, befindet sich visitBerlin, aktuell mitten im digitalen Transformationsprozess. Dieser besteht aus mehreren Einzelbausteinen, wie zum Beispiel der Digitalisierung von Besucherströmen auf Grundlage von Mobilfunkdaten, um eine zukunftsorientierte Ausrichtung sicherzustellen.
Daten und deren Nutzung stellen die elementare Grundlage hierfür dar. Auch unter dem Aspekt der Nutzung für Open Data evaluiert visitBerlin aktuell sämtliche Systeme und deren Inhalte. Es liegt dazu diverses touristisches Wissen zum Beispiel in Form von Events und Veranstaltungen, Multimedialen Informationen, Insidertipps und passenden Produkten vor, das in systemisch vernetzter Form ein noch umfassendes Bild des Berlin-Tourismus liefern wird.
Schon seit längerem werden Informationen auf unserem Hauptportal zu beispielsweise Sehenswürdigkeiten oder Veranstaltungen strukturiert und nach schema.org ausgezeichnet ausgegeben. Mit einem künftigen „Datenhub“ sollen diese Informationen gebündelt und einander zugeordnet verfügbar gemacht werden. Die Klammer wird neben der Anbindung der vorhandenen Systeme auch die konsolidierte Basis für die Ausgabe werden und somit auch strukturierte Ausgaben für Open Data breiter zur Verfügung stellen zu können.
Die TMB betreibt seit über 15 Jahren auf Basis der selbstentwickelten POI-, Veranstaltungs-, Touren-, MICE-, Medien-, und Barrierefreidatenbanken das länderübergreifende Contentnetzwerk Brandenburg. An die Datenbanken sind über 500 institutionelle Redakteure (Tourismusverbände, Touristinformationen, Ämter, Kommunen, wirtschaftliche Betriebe, u.a.) sowie über 2.300 digitale Ausgabekanäle von regionalen, landesweiten und internationalen Partnern angeschlossen. Für diesen bis heute bundesweit einzigartigen Netzwerkaufbau eines gemeinsamen, einheitlichen Contentmanagements wurden die TMB und ihre Partner im Jahr 2018 mit dem Deutschen Tourismuspreis ausgezeichnet.
In den Datenbanken befinden sich etwa 45.000 Veranstaltungs-, 35.000 POI-, 2.500 Touren- und weitere Special Interest Datensätze (z.B. Anbieter mit Informationen zur Barrierefreiheit), die sowohl für Anwendungsfälle im Tourismus als auch für die lokale Bevölkerung erhoben werden. Durch die Eigenentwicklung des Systems können über die Mandantenfähigkeit und das sehr umfangreiche Rechtesystem pro Mandanten individuelle Strukturen aufgebaut werden (eigene Zertifikate, Kategorien, Raumstrukturen, Pflegerechte, Eingabemasken etc.). So sind die Datenbanken des Contentnetzwerks Brandenburg die technische Grundlage für die bundesweit eingesetzte APP DB Ausflug der DB Regio. Auch war das Contentnetzwerk der Initialpartner für die europaweite Tourismus-APP des ADAC.
Die Datenbanken des Contentnetzwerks werden technisch und organisatorisch von der TMB betrieben. Dies umfasst das Systemhosting, die Guidelines, Schulungen, Qualitätsmanagement und die Weiterentwicklung des Systems. Die Daten werden den Nutzern täglich als XML sowie ab 2025 auch in weiteren Formaten (z.B. Json) zur Verfügung gestellt. Basis der Datennutzung ist ein Contentliefervertrag. Zu den Datennutzern gehören neben vielen hundert Websites und APPs von Tourismusorganisationen, Kommunen, Tourismusanbietern u.a. auch die landesweite Software „Mein Brandenburg“ mit 140 Lizenznehmern und über 400 digitalen Touchpoints vor Ort, 1.200 öffentlich zugängliche WLAN Hotspots, die kommunale APP-Familie „Smart Village APP“, die intermodale Mobilitätsplattform „bb-navi“ sowie internationale Partner. Ein kapselbares Websiteframework für die Destinationen Brandenburgs ergänzt seit vielen Jahren mit 14 Portalen und durchschnittlich 3,9 Mio. Unique User die Reichweite der einmal erhobenen Daten.
Seit 2020 erarbeitet die TMB zusammen mit ihren Partnern ein neues Datenmanagementsystem (tourism data hub). Dabei wird ein Inputmanagement-System als Eigenentwicklung erstellt. Die Daten werden dann in ein Outputmanagement-System übergeben, dass die Daten in verschiedenen Formaten distribuiert. Auf dieser Basis kann das Outputmanagement die Daten in Zukunft mit den in der Open Data Tourism Alliance erarbeiteten „erweiterten schema.org Annotation“ ausspielen.
Für eine effiziente Verzahnung zwischen der Erarbeitung der schema.org Annotationen und der Anwendungsebene engagiert sich die TMB im Steering Committee der Open Data Tourism Alliance. Für qualitätsvollen und den Ansprüchen der Nutzer entsprechenden Content engagiert sich die TMB in der Initiative Route 3.0 der AG „Qualität und Kundenorientierung“ des Deutschen Tourismusverbands. Die TMB ist darüber hinaus Initialpartner der bundesweiten Digitalisierungsinitiative für das touristische Angebot in den Nationalen Naturlandschaften und Projektpartner des bundesweiten Forschungsprojektes „DIANA-T“ zur Entwicklung einer dezentralen Datenplattform, auf deren Basis betriebsübergreifende Dienstleistungen für KMU und Regionen in der Tourismusbranche entwickelt und erprobt werden können. Auf Bundesebene engagiert sich die TMB für die genannten Initiativen als Projektpartner in der AG Digitalisierung der Nationalen Plattform Zukunft Tourismus für eine enge Verknüpfung mit der Tourismuswirtschaft.
Weitere Informationen sind unter www.contentnetzwerk-brandenburg.de abrufbar.
Ansprechperson bei der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Marcel Tischer
WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH
Ansprechpersonen bei der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH – Geschäftsbereich Marketing & Tourismus
Martina Ziesing
Lea Garner
Henning Sklorz
Im Einklang mit dem Strategischen Marketingplan 2019-2024 des Landes Hessen sieht Hessen Tourismus die Etablierung einer digitalen, landesweiten Daten-Management-Plattform als Datenverbund aller hessischen Tourismusorganisationen in Hessen vor.
Der Tourismus-Hub Hessen wird künftig als landesweite Datenbank für die hessische Tourismuswirtschaft die touristische Vielfalt Hessens mit seinen Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten, Unterkünften, Veranstaltungen und seiner Gastronomie einheitlich erfassen, vernetzen und digitalisieren. Ziel ist es, den Content automatisiert und zielgruppenorientiert über die relevanten Kanäle der Gäste auszuspielen und die Sichtbarkeit des touristischen Angebots in Hessen zu erhöhen. Weiterhin sollen durch den direkten Zugriff der Partner und Akteure sowie die Anbindung der Bestandssysteme im Land Datensilos aufgelöst werden, Doppelpflege vermieden werden und die Anbindung an den Knowledge-Graphen der Deutschen Zentrale für Tourismus erfolgen.
In Kooperation mit der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) adaptiert Hessen die graphbasierte Content-Datenbank, der Thüringer Content-Architektur Tourismus (ThüCAT) und implementiert diese in den modularen Tourismus-Hub Hessen. Die Content-Datenbank wird an die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen der hessischen Tourismuswirtschaft angepasst und weiterentwickelt. Basis hierfür bieten die Erkenntnisse aus dem Data-Audit, dass im Jahr 2020 durchgeführt wurde. Ein weiteres Modul des Tourismus-Hubs Hessen ist der sogenannte Erlebnis-Hub, eine Datenbank für buchbare Angebote, wie z.B. Touren und Aktivitäten, sowie der Media-Hub als zentrale Datenbank für touristische Bilder und Videos. Der Meta-Hub, das funktionale User-Frontend ermöglicht allen Destinationen Zugang zum Tourismus-Hub Hessen und sorgt für eine harmonisierte Steuerung und Synchronisierung der Datenbestände. Der modular aufgebaute Tourismus-Hub Hessen ist stetig anpassbar an die Herausforderungen von morgen.
In der länderübergreifenden Kooperation bündeln die Landesmarketing- und -Managementorganisationen Hessen und Thüringen ihre Kräfte und entwickeln die Content-Datenbank zur Sicherstellung eines zukunftssicheren, touristischen Datenmanagements zukünftig gemeinsam weiter. Insbesondere profitieren davon touristische Regionen, die im Grenzgebiet liegen und somit beidseitig – von Hessen und Thüringen – entwickelt und vermarktet werden, wie beispielweise die Rhön oder das Werratal.
Um die unkomplizierte und rechtssichere Verwendung von Bildern und Texten zu gewährleisten, verfolgt das Projekt den Open-Data-Ansatz und einen gemeinsamen touristischen Datenstandard auf Basis von schema.org sowie der Open Data Tourism Alliance (ODTA). Durch einmaliges Einfügen der Daten, entsteht eine zukunftsfähige Gästeinformation, deren Inhalt ohne technische Barrieren sowie maschinenlesbar in die gängigen Anwendungen und digitalen Plattformen, u.a. Suchmaschinen und digitale Sprachassistenzprogramme einfließen kann.
Weitere Informationen zu dem Tourismus-Hub Hessen finden Sie in dem Tourismusnetzwerk.
Ansprechperson bei der HA Hessen Agentur GmbH
- Oliver Maniyar
Larissa Dosenbach
Die Hamburg Tourismus GmbH (HHT) ist ein erfolgreiches Public-Private-Partnership-Modell. Sie hat den Anspruch, Dienstleister, Impulsgeber und Netzwerkpartner für die Branche innerhalb und außerhalb der Stadt zu sein.
In der Rolle als Dienstleister hat die Zurverfügungstellung von Content an Leistungsträger und Akteure im Markt seit Jahren einen wichtigen Stellenwert. So wurde beispielsweise seit 2014 in der „Veranstaltungsdatenbank Hamburg und Metropolregion“ schon sehr erfolgreich eine Vorstufe von Open Data realisiert. Diese Daten werden in den Knowledge Graph eingespeist.
Ansprechpersonen bei der Hamburg Tourismus GmbH
Thomas Langel
- Johannes Leistner
Mecklenburg-Vorpommerns touristische Datensammlung von Ausflugszielen, Veranstaltungen und Unterkünften wurde mit Ihrer Erneuerung im Jahr 2013 nach dem Prinzip frei nutzbarer Daten aufgestellt. Die Übersetzung der weitereichenden Nutzungsbedingungen in die weltweiten Standards von Creative Commons wird bis Ende 2025 erarbeitet. Die jetzt gemeinsam genutzte Datenbank des Urlaubslandes zwischen Ostsee und Seenplatte wird von den DMOs, einzelnen Tourismusorten und Fachverbänden befüllt. Durch diese räumliche bzw. thematische Nähe zu den Leistungsträgern sind die Angaben zu einem Ausflugsziel oder einer Sehenswürdigkeit so auch grundsätzlich durch die Touristiker aus der jeweiligen Region geprüft.
Die zentral gespeicherten Daten, aktuell knapp 6.000 Ausflugsziele/Unterkünfte und jährlich über 10.000 Veranstaltungen, stellt der Tourismusverband MV in den Formaten XML, JSON und JSON-LD zur Verfügung. Das derzeitige Nutzerportfolio reicht von Tourismusorten und –regionen in Mecklenburg-Vorpommern über nationale Verkehrsträger bis zu internationalen Marketinginitiativen. Die Ausspielpunkte reichen von Webseiten über Apps bis Outdoor-Touchdisplays. Neue Nutzer sind gerne willkommen.
Auf Veranstaltungen und in Workshops informieren der Landesverband und seine Mitglieder über die Vorteile der Eintragung in die gemeinsame Datenbank und der freien Nutzbarkeit von Daten, was zu einem kontinuierlichen Anwachsen des Datenbestands führt.
Allgemeine Informationen zum Datenmanagement in Mecklenburg-Vorpommern sind unter tourismus.mv abrufbar.
Ansprechperson beim Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
- Carsten Pescht
Die TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) setzt derzeit im System destination.one von neusta/hubermedia den Niedersachsen Hub um: eine landesweite Datenbank, in der der Content der Regionen und Städte des Landes gebündelt wird.
Die so einheitlich und strukturiert erfassten Daten mit offenen Nutzungslizenzen können zukünftig von allen touristischen Partnern genutzt werden. Mit dem Niedersachsen Hub eng verknüpft ist das Thema Open Data, denn die gebündelten Daten können nur mithilfe entsprechender Lizenzen an andere Nutzer weitergegeben werden.
Einen besonderen Stellenwert nimmt innerhalb des Projektes die Sensibilisierung der Partner zu Themen ein, die mit der Umsetzung des Content-Hubs in Verbindung stehen. Ab Ende 2020 startet daher parallel zur Datenbankeinführung bereits die Kommunikation vielfältiger Weiterbildungsthemen wie z. B. Open Data & Creative Commons, digitale Kontaktpunkte, oder Contenterstellung und relevante Rechtethematik.
Informative Fachbeiträge werden mit Erklärvideos und praxisbezogenen Beispielen angereichert. Dazu werden Musterformulare und Leitfäden entwickelt, um Partnern des Landes greifbare Mehrwerte zu liefern und einen einheitlichen Wissensstand zu erzielen. Außerdem informiert die TMN weiterhin im Rahmen einer Roadshow auf digitalen Informationsterminen und sofern möglich auch vor Ort über das Vorhaben und die Teilnahmemöglichkeiten am Niedersachsen Hub.
Weitere Informationen befinden sich im Tourismusnetzwerk oder zusammengefasst als Imagefilm.
Ansprechperson bei der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN)
Constantin Foltin
Touristisches Datenmanagement Nordrhein-Westfalen – offen, vernetzt, digital
Gäste sind heute digital unterwegs. Das Smartphone und andere mobile Endgeräte sind für die Menschen zu einem ständigen Begleiter geworden. Sie kommunizieren über soziale Medien, erhalten ihre Informationen auf unterschiedlichsten Plattformen und buchen den Restaurantbesuch, die Museumsführung und die Unterkunft dort, wo sie sich gerade aufhalten. Dieses veränderte Informations- und Reiseverhalten der Menschen, zugleich aber auch die Diversifikation von Ausgabekanälen und neue Entwicklungen in den Bereichen Big Data, Internet der Dinge oder Künstliche Intelligenz, ist eine der großen Herausforderungen der Branche unserer Zeit.
Hier setzt das vom Land Nordrhein-Westfalen und von der EU geförderte Projekt „Touristisches Datenmanagement Nordrhein-Westfalen – offen, vernetzt, digital“ an. Mit diesem Projekt möchte Tourismus NRW e.V. gemeinsam mit seinen regionalen Partnern und mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik (ISST) dafür sorgen, dass das Reiseland Nordrhein-Westfalen fit für die Zukunft wird – und setzt damit zentrale Anforderungen der Landestourismusstrategie um.
Mit hochwertigen eigenen Daten das Reiseland NRW sichtbarer machen
Es gilt Daten so aufzuarbeiten, dass sie maschinenlesbar sind und auf allen erdenklichen Ausgabegeräten, vom Smartphone bis zum Smartspeaker, zielgruppengerecht und personalisiert in den jeweiligen Reisekontexten ausgespielt werden können. Voraussetzung dafür sind einheitliche Datenstandards und auch die lizenzrechtliche Öffnung. Ein durchgängiger Contentfluss zwischen allen Systemebenen des Tourismus und seiner Leistungsträger sowie qualitätsvolle Daten sind unabdingbar für die Erfüllung der Bedürfnisse neuer Gästegenerationen – und zugleich Nährboden für innovative Ideen, die am Ende auch wieder den Gästen zu Gute kommen.
Technisch wurde deshalb für den NRW-Tourismus ein landesweiter Data Hub geschaffen, der den Austausch sowie die Vernetzung von Daten innerhalb von NRW (aber auch darüber hinaus) ermöglicht.
Der Data Hub NRW
Der Data Hub dient als sogenannte „Datendrehscheibe“, welcher die touristischen Datenströme in Nordrhein-Westfalen steuert. Über Schnittstellen werden die Daten in den Data Hub integriert und die unterschiedlichsten Datentypen auf einer Plattform vereint. Um es möglich zu machen, dass die Daten überall gleichermaßen ausgespielt werden können, müssen die Daten maschinenlesbar gemacht werden. Dies bedeutet, dass sie nach einem einheitlichen Standard strukturiert und, soweit schützenswerte Inhalte vorliegen, mit einer gültigen Lizenz versehen werden müssen.
Durch zentrale Steuerung und einheitliche Qualitätskriterien werden wir in Nordrhein-Westfalen künftig gemeinsam die Datenqualität und deren Nutzbarkeit erhöhen. So stärken wir nicht nur unsere digitale Präsenz, sondern auch die Kooperationen und Vernetzung zwischen den Partnern. Einmal pflegen, überall ausspielen – ein Mehrwert für jeden!
Auf der Ausgabeseite können in Zukunft unterschiedlichste Akteure auf die Daten zugreifen und diese ausspielen. Gäste erhalten somit über alle Informationskanäle unkompliziert Informationen, wann, wie und wo sie diese benötigen. Durch seine offene Struktur ermöglicht es der touristische Data Hub Nordrhein-Westfalen neuen, innovativen Dienstleistern, Ihre Produkte direkt mit hochwertigen touristischen Daten zu befüllen: Alle Akteure im Land sind also ab dem ersten Tag in neuen Apps, Portalen und weiteren relevanten Kanälen hinterlegt.
Vernetzung und Agilität sind wichtige Voraussetzungen
Um die gesetzten Ziele erreichen zu können, bedarf es wichtiger Voraussetzungen, etwa der systematischen Vernetzung auf verschiedenen Ebenen: Die Verzahnung der nordrhein-westfälischen Regionen mit dem touristischen Landesverband ist ebenso bedeutsam wie der Austausch mit den handelnden Akteuren im Deutschlandtourismus, denn die Entwicklung eines landesweiten Data Hub muss schließlich mit anderen Lösungen, zum Beispiel dem geplanten Knowledge Graph der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), kompatibel sein.
Weitere wichtige Schritte des Pilotprojekts sind die Realisierung eines umfassenden Change-Prozesses durch die Umstellung vom reinen Marketing auf das Management und die Bewirtschaftung von Daten, die Einführung agiler Organisationsprinzipien angesichts der immer kürzer werdenden Produkt- und Innovationszyklen sowie die Umstellung auf neue Sinus-Zielgruppen und deren verändertes Reise- und Buchungsverhalten. Das Projekt bindet auch korrespondierende Marktforschungsaktivitäten ausdrücklich mit ein.
Projektumsetzung
Zum Projektstart im September 2019 wurde ebenfalls eine erste Bestandsaufnahme der Daten-Systemlandschaft in NRW vorgenommen. Außerdem wurden im Hinblick auf die Entwicklung einer landesweiten Contentstrategie Workshops mit den regionalen Partnern des Tourismus NRW veranstaltet. In der ersten Phase des Projekts steht vor allem der Kompetenzaufbau der beteiligten Projektpartner im Mittelpunkt. Hierzu wurde ein entsprechendes Qualifizierungsprogramm ausgearbeitet. Zur ITB 2021 wurde der Data Hub NRW sowie die dazugehörige Projektwebseite gelauncht. Hier finden sie weitreichende Informationen über das Projektvorhaben, der aktuellen Umsetzungsstand sowie Wissensinhalten.
Projektaufbau
In diesem Projekt sollen gemeinsam mit Projektpartnern die genannten Herausforderungen gemeistert und die Ziele erreicht werden. Über die modellhafte Umsetzung (Real-Labor) von Maßnahmen vor Ort in den Regionen sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die dann dazu dienen, Anpassungen vorzunehmen und aus der Pilotierung heraus zukünftig eine landesweite Lösung zu schaffen.
Die neue Landestourismusstrategie empfiehlt für NRW eine dezentral zu organisierende, aber gleichwohl vernetzte Daten- und Contentstrategie. Hierfür wird eine qualifizierte Partnerstruktur entlang der neuen Aufgaben aufgebaut. Für diesen Zusammenschluss stehen der Tourismus NRW e.V. und seine touristischen Regionen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite und dem B2B-Portal von Tourismus NRW e.V.
Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) managt und betreibt mit den zehn Ferienregionen von Rheinland-Pfalz (RLP) und 135 Orten bereits seit fast 20 Jahren den digitalen Wissensschatz Rheinland-Pfalz. Er beinhaltet die touristische Infrastruktur (z.B. Touren, Unterkünfte, Einkehrmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten) und das touristische Angebot (z.B. Veranstaltungen, Pauschalen, Erlebnisse, Gästeführungen) des Landes. Diese Daten sind weiterhin per Schnittstelle mit den Zertifizierungsdaten zur Barrierefreiheit aus der „Reisen für Alle“-Datenbanken verknüpft. Neu hinzugekommen sind außerdem ÖPNV-Daten, Weinlagen, Verwaltungseinheiten sowie die digitalisierten Daten zu den touristischen Informationstafeln(braune Autobahnschilder). Dieser dezentral gepflegte Content ist Grundlage für das touristische Marketing und für Gästeservices im ganzen Land und wird an verschiedenen Touchpoints in Wert gesetzt. Derzeit sind mehr als 200 Ausspielkanäle angebunden (z.B. Webseiten, Tourenportale, Apps, Buchungsportale).
Im Rahmen der Tourismus Strategie RLP 2025 wurden die Daten im DataHub RLP, basierend auf der Technologie von DataCycle, zusammengefasst und für den digitalen Wissensschatz die rechtlichen, organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen geschaffen, die die Bereitstellung des digitalen Wissensschatzes als Open Data ermöglichen. Hierzu zählt auch die Erarbeitung von Muster-Vertragsvorlagen. Neben der Bereitstellung der Daten für den Knowledge Graph der DZT werden aus dem DataHub heraus Datensammlungen kuratiert und gezielt an Partner/weitere Ausspielkanäle( unter anderem App-Dienstleister, digitale Gästemappen, Amtsblattverlage, Web-to-Print-Lösungen für Gastgeberverzeichnisse oder auch Datenanalysetools) weitergegeben. Außerdem arbeitet die RPT am Anschluss zusätzlicher sowohl touristischer als auch nicht-touristischer Quellsysteme, um den digitalen Wissensschatz stetig zu erweitern und zu verbessern. Die RPT beteiligt sich in verschiedenen Arbeitsgruppen an der Weiterentwicklung des gemeinsamen touristischen Knowledge Graphen für Deutschland und engagiert sich in der ODTA für einheitliche Datenstandards im DACH-Raum.
Erfahren Sie mehr über den DataHub Rheinland-Pfalz.
Ansprechpersonen bei der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
Yves Loris
Martin Weier
Die Tourismus Zentrale Saarland stellt allen Landkreisen, Kommunen und Leistungspartnern zentral die Datenbank mein.toubiz von land in sicht zur strukturierten Erfassung touristischer Daten zur Verfügung. Wir unterstützen bei der Einführung sowie bei der Pflege und Qualitätssicherung. Aktuell sind bereits alle saarländischen Landkreise in mein.toubiz aktiv und unterstützen uns bei der Akquise der einzelnen Kommunen.
Um einen Mehrwert bei der Nutzung von mein.toubiz zu schaffen, stellen wir den Landkreisen, Kommunen und Leistungspartnern Widgets zur Verfügung und unterstützen bei der Erstellung von Schnittstellen. So können sie die eingegebenen Daten direkt für ihren eigenen Webauftritt nutzen.
Dadurch steigt auch die Qualität der Datensätze, die über unsere Schnittstellen in den Knowledge Graph der DZT einfließen. Um diesen Prozess kontinuierlich technisch zu optimieren, stehen wir in engem Austausch mit allen daran Beteiligten.
Unsere Partnerbetriebe werden regelmäßig über Projekte, Aktivitäten auf LTO-Ebene, Entwicklungen im Bereich Open Data und KI sowie Neuerungen bei mein.toubiz informiert und auf dem Laufenden gehalten.
Die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH (MGS) hat im Januar 2022 mit dem Launch ihrer neuen Website als erstem Ausgabekanal offiziell das Sachsen-Tourismusnetzwerk, kurz SaTourN, gestartet. Gemeinsam mit ihren touristischen Partnern, den Städten und Regionen in Sachsen, konnte die TMGS in den vergangenen beiden letzten Jahren intensiv mit großem Einsatz und hoher Innovationskraft an diesem tourismusstrategisch zentralen Projekt arbeiten.
In dieser Digital-Architektur für den Tourismus in Sachsen werden Daten gemäß einem einheitlichen Schema so aggregiert und aufbereitet, dass sie gemeinschaftlich für verschiedene digitale Anwendungen zugänglich und nutzbar gemacht werden. Herzstück von SaTourN ist eine relationale Datenbank, die touristische Daten – Gastgeber-, Veranstaltungs-, Gastronomie-, Touren-, POI- und Angebotsdaten – bereitstellt. Als Datenhub ist sie mit verschiedenen Primärsystemen – Outdooractive, Feratel, Regiondo, TIS, BookingKit und DAMAS – über Schnittstellen verbunden. Diese Systeme werden bereits seit vielen Jahren im Reiseland Sachsen intensiv von touristischen Akteuren genutzt, sodass eine dezentrale Datenpflege über gelernte Strukturen möglich ist.
Die neue Digital-Architektur verfolgt dabei das Ziel, hochwertigen Content bereitzustellen. Der eindeutige Vorteil lautet hier: Einmal bündeln, verschiedenfach ausgeben!
Der Freistaat Sachsen ist mit der zukunftsträchtigen Digital-Architektur für den Tourismus in Sachsen Teil des bundesweiten Innovationsprojekts Knowledge Graph der Deutschen Zentrale für Tourismus. Die touristischen Daten in der zentralen Datenbank werden in einem offenen, frei nutzbaren und zugänglichen System gebündelt, für die Nutzung auf Bundesebene aufbereitet und in die Deutschland-Datenbank der Deutschen Zentrale für Tourismus DZT (Open Data-/Knowledge Graph) übertragen. Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT): „Mit dem Start der zentralen touristischen Datenbank leistet Sachsen einen wichtigen Beitrag zur Realisierung des Open Data-/Knowledge Graph-Projektes – des bisher umfangreichsten digitalen Infrastrukturprojektes für den Deutschlandtourismus.
Das Video zur Digital-Architektur für den Tourismus in Sachsen verdeutlicht das Anliegen und die Umsetzung des Projektes.
Die TMGS versteht sich als Kompetenzzentrum und Innovationstreiber in diesem Digitalprojekt. Ihre Aufgabe ist es, SaTourN regionsübergreifend zu koordinieren und weiterzuentwickeln sowie die Destinationen bei der Umsetzung ihrer Aufgaben zu unterstützen. Zur technischen Koordinierung wird sie von den Digital-Agenturen neusta destination solutions GmbH und hubermedia GmbH, die gemeinsam die open-data-fähige Datenbanklösung „destination.one“ mit einem Framework-Konzept anbieten, unterstützt.
Die neue Website kann von Partnern im Land als Framework, ein individualisierbares Baukastensystem, genutzt werden. So folgen die ersten regionalen Marketingorganisationen – Dresden Marketing GmbH, die Leipzig Tourismus- und Marketing GmbH, die CWE – Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, der Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V. und die Tourismusregion Zwickau e.V. – dem Modell der TMGS und werden in den nächsten Wochen ihre eigenen Websites launchen.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Tourismusnetzwerk Sachsen.
Ansprechpersonen bei der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH
- Nadine Wojcik
Franziska Hanusch
Anja Janke
Projektbeschreibung und Vorgehensweise
Was ist SAiNT?
SAiNT steht für Sachsen-Anhalts intelligente Netzwerk-Technologie. Ziel der Plattform ist es zunächst, im Land Sachsen-Anhalt an unterschiedlichen Stellen gesammelte Datenbestände zu vereinigen, aufzubereiten und zu verbreiten. Dabei setzt SAiNT auf einen Open-Data-Ansatz.
Grundsätzlich handelt es sich um infrastrukturelle, touristische Daten und relevante Informationen für Investoren. Einerseits will man Nutzern und Nutzerinnen einen schnellen Überblick geben, welche „Points of Interest“ es in einer Region X gibt, diese zu filtern, aber auch im Detail anzusehen.
Darüber hinaus entwickelt die IMG auf der Basis von SAiNT Angebote im touristischen Marketing und auch im Standortmarketing weiter. Dazu werden neue Tools und digitale Ausgabekanäle für eine noch effektivere Zielgruppenansprache geschaffen.
Wie funktioniert SAiNT konkret?
Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) hat sich dafür entschieden, mit SAiNT eine zentrale Datenbank zu schaffen, die Informationen aus den Quelldatenbanken sammelt und verschneidet. Die Partner im Land pflegen ihre Daten aber weiter in den schon gewohnten Systemen – in SAiNT findet lediglich eine Datenanreicherung und -verschneidung durch automatische und halbautomatische Systeme statt.
So profitieren alle Partner nicht nur durch einen weiteren Ausgabekanal, sondern erlangen auch Zugriff auf weitere Daten, die etwa in der Nachbargemeinde, dem Nachbarlandkreis oder der benachbarten Region erstellt wurden. Hinzu kommen mit dem Modularen Warnsystem des Bundes (MoWaS) und Daten zum ÖPNV zwei weitere wichtige Datenquellen, die den Wert der SAiNT-Daten weiter erhöhen.
SAiNT informiert seine Nutzer und Nutzerinnen automatisch über Warnlagen wie Waldbrände oder Überschwemmungen – und sorgt so einerseits für mehr Sicherheit, aber auch andererseits für mehr Klarheit: Eine Überschwemmung in einer Urlaubsregion beeinflusst nicht die Sicherheit in einer anderen Urlaubsregion. Die ÖPNV-Daten ermöglichen das Auffinden der nächsten Haltestelle an jedem POI, jeder Tour und jeder Veranstaltung – und die Routenplanung dorthin oder von dort. Das auch noch garniert mit Livedaten.
Entwicklung von SAiNT
Seitdem SAiNT im Juni 2022 erfolgreich gestartet ist, sind immer wieder neue Features hinzugekommen. Neben dem integrierten Warnsystem und den ÖPNV-Daten gibt es zudem die Möglichkeit, SAiNT als Veranstaltungskalender zu nutzen. Natürlich gehört SAiNT auch zu den Datenlieferanten für den DZT Knowledge Graph.
Auch in Zukunft werden weitere Projekte auf Basis von SAiNT umgesetzt. So will sich die IMG für weitere Datenquellen öffnen, Tools zum besseren Besuchermanagement schaffen und die Nutzung von SAiNT-Daten weiter vereinfachen.
Darüber hinaus wird stetig daran gearbeitet, die Datenqualität und -quantität zu verbessern, indem im Land Sachsen-Anhalt noch mehr Partner motiviert werden, ihre Daten in SAiNT zu bringen und die konsequente Steigerung der Datenpflege anzustreben.
Hintergrund
Als Kompetenzzentrum Digitalisierung im Sachsen-Anhalt-Tourismus hat die IMG die Aufgabe, auf Basis einer gemeinsamen Digitalisierungs- und Datenmanagement-Strategie das Aufsetzen einer landesweit einheitlichen Systematik zur Sammlung, Qualifizierung und Anwendung touristischer Daten und Nutzerdaten zu koordinieren und langfristig zu führen. Die wichtigste Grundlage für alle Vorhaben in diesem Bereich bildet das Datenbankprojekt SAiNT.
Ansprechpersonen bei der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Barbara Weinert-Nachbagauer
Martin Fricke
Wer sich zukunftsfähig aufstellen will, vernetzt seine Daten. Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein verfolgt das Ziel eines überregionalen, zukunftsfähigen Datenmanagements für den gesamten Schleswig-Holstein-Tourismus. Langfristig, so die Vision, sollen Daten für die unterschiedlichsten UseCases auf den unterschiedlichsten Medien ausgespielt werden können, um so den Reisenden auf den unterschiedlichsten Kanälen zu erreichen.
Grundlage bilden die im Landesmarketing vorhandenen Strukturen und Datenbanken insbesondere bei der TA.SH. Um einen Austausch mit weiteren Akteuren im Land zu gewährleisten, verfolgt die TA.SH das Konzept einer digitalen Datendrehscheibe. So kann über die Schnittstelle TA.SH ein Austausch mit anderen erfolgen, auch wenn jeweils vor Ort verschiedene Systeme für die eigene Datenverwaltung benutzt werden.
Die rasanten technischen Entwicklungen und das damit einhergehende veränderte Mediennutzungsverhalten der Menschen erfordern auch ein Umdenken im Umgang mit touristischen Informationen. Unsere Gäste sind zunehmend digital vernetzt. Sie erwarten schnelle und vor allem verlässliche Antworten auf ihre Fragen – möglichst auf den von ihnen genutzten Kanälen und mobilen Geräten.
Mit der Thüringer Content Architektur Thüringen (ThüCAT) stellt der Freistaat Thüringen allen touristischen Akteuren eine zentrale Dateninfrastruktur für all ihre Produkt- und Angebotsinformationen als Open Data bereit. Sie erfüllt die heutigen Anforderungen, Daten ohne technische Hürden maschinenlesbar in verschiedenste Anwendungen und Plattformen zu überführen. Damit steht ein Werkzeug für ein modernes Contentmanagement zur Verfügung. Die gemeinsame Nutzung der bereitgestellten Daten fördert Synergien in der Zusammenarbeit und ermöglicht bessere Reichweiten für qualitativ hochwertige touristische Inhalte.
Ein zentraler Datenpool
Die ThüCAT bündelt in aktuell ca. 15.000 offenen Datensätzen umfangreiche Informationen zu Thüringens Sehenswürdigkeiten, Freizeit- und Kultureinrichtungen, Orten, Landschaften, Gastronomiebetrieben, Persönlichkeiten, öffentlichen Park- und Spielplätzen u.v.m. Zusätzlich liefern externe Datenbanken Angaben zu Wander- und Radwegen, Unterkünften, Veranstaltungen sowie geprüfter Barrierefreiheit in den ThüCAT-Datenpool.
Datenpflege und -qualität
Jeder Inhalt der ThüCAT hat einen verantwortlichen Redakteur. Die Datenpflege kann über Vereine und Verbände, Kulturämter, Tourist-Informationen sowie durch die Leistungsträger aus Freizeit, Kultur, Gastronomie/Beherbergung erfolgen. Koordiniert wird das Redaktionsnetz über die regionalen Tourismusorganisationen.
Sichtbarkeit der ThüCAT-Daten
Kooperationen ermöglichen die Ausspielung der ThüCAT-Daten auf touristischen Plattformen wie z. B. www.outdooractive.com oder dem Radroutenplaner Thüringen. Weitere digitale Nutzungen der Informationen auf Infodesks, mobilen Apps, Websites oder elektronischen Gästemappen entstehen über lokale und regionale Projekte. Außerdem werden die ThüCAT Daten regelmäßig in den Knowledge Graphen der DZT exportiert und stehen dort für externe Datennutzer zur Verfügung.
Mit den 2024 entwickelten ThüCAT-Webkomponenten können touristische Daten aus der ThüCAT-Contentdatenbank auf einfache Weise in beliebige Internetseiten, digitale Gästemappen, Infoscreens und weitere digitale Ausspielungen integriert werden. Hierzu stehen verschiedene Module zur Verfügung – von der Suchfunktion über eine Landkarten- oder Listendarstellung bis zum Veranstaltungskalender und einer Slideshow. Die Webkomponenten sind inhaltlich und im Design konfigurierbar und werden mit Hilfe von HTML-Snippets eingebunden. Damit steht Leistungsträgern, Kommunen und Vereinen ein interessantes Tool zur Anreicherung ihrer Websites mit touristischem Content zur Verfügung.
Deutschlands Metropolen sind an der Spitze – traditionell und modern zu gleich locken sie Jahr für Jahr Millionen von Touristen an. Die Marketingorganisation Magic Cities Germany hat sich das Ziel gesetzt, gemeinsame Medien-, Marketing- und Verkaufsaktivitäten für die zehn größten deutschen Städte umzusetzen und diese so in ausgewählten Überseemärkten bekannt zu machen und das Übernachtungsaufkommen zu steigern. Dem Verbund gehören Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart an. Die Magic Cities repräsentieren knapp 30 % Prozent des Incomings in Deutschland und sind damit ein wesentlicher Faktor für den Tourismusstandort Deutschland.
Besonders in den Metropolregionen existieren unzählige unterschiedliche Daten, die für Touristen von Belang sind, wenn sie einen gelungenen Aufenthalt erleben wollen. Mit Ihrem Know-how tragen die Magic Cities dazu bei, praxisgerechte Strukturen für das Open Data-Projekt zu entwickeln.